Über mich und meine Wildpferde
Mein Name ist Julia Klabes, Meine ersten Begegnungen mit den Pferden begannen als ich 3 Jahre alt war. Meine Eltern unterstützten mich und ich lernte schnell was Pferde so mit sich bringen, Viel Mist und Arbeit aber auch genauso viel Lebensfreude. Bevor es ans Pferd geht wurden die Boxen gemistet, Lederzeug gereinigt und die Weide gemeinsam abgeäppelt. Die ersten Jahre ging es viel in den Wald und an die Longe. Als ich 9 Jahre alt war hatte ich meine erste Begegnung mit einem Dülmener Wildpferd. Da stand er "Game Boy". Aus einem Kindheitstraum meiner Mutter wurde Realität. Game Boy hatte mit seinen fast 7 Jahren noch nicht viel erlebt und wusste genau was er will. Um mir eine Freude zu machen setzte meine Mutter mich auf seinen Rücken und wollte den Weg von der Weide zur Box schöner gestalten. Wo ich mich wieder gefunden habe kann sich jeder denken, in der Wiese auf dem Rücken liegend hinauf in den Himmel schauend. Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen. In den folgenden Jahren bin ich oft auf und abgestiegen, mal freiwillig und mach mal auch unfreiwillig. Mit Game Boy haben meine Geschwister und ich viel gemeinsam gelernt. Irgendwann reichte mir der Reit- und Springunterricht nicht mehr aus und wollte gerne andere Ausbildungswege kennen lernen. Gesagt! Getan! Ich nahm Kontakt zu meinem Vorbild Natalie Penquitt auf und habe einen ganzen Sommer gemeinsam mit Game Boy bei ihr verbracht und unglaublich viel gelernt. Nun hatte mich der Ehrgeiz gefasst. Einige Jahre später stolperte ich über eine Verkaufsanzeige eines 2 jährigen ungewollten Dülmener Wildpferdes. Wir fuhren hin und da stand er "Attila" 1,20 klein und konnten seinem Blick nicht wieder stehen. Es sollte ein schönerer Lebensabschnitt für ihn beginnen, also taufte ich ihn "Starlight Dancer" und ab da gehörte er an meine Seite. Heute ist Game Boy ein tolles und zuverlässiges Reitpferd das mit jedem Reiter selbstsicher über jedes Hindernis geht. Starlight Dancer ist auf jeder Show ein zuverlässiger Partner und steht mir immer zur Seite und lässt mein Herz höher schlagen. 2017 stand der alljährliche Wildpferdefang in Dülmen vor der Tür und ich war mir sicher, dass es Zeit für ein Nachwuchspferd ist, damit Starlight Dancer auch mal kürzer treten kann. Mit dem Fernglas auf der Tribüne beobachtete ich im Paddock der eingefangenen Jährlingshengste immer nur eine Nummer, die nach oben schaute, Nummer 13. Keine Zahl die Glück bedeutet aber er war wortwörtlich mein Glückstreffer. Das Gefühl was ich hatte, war ein offener Charakter ,mutig, neugierig und aufmerksam vorne vor weg. Dieses hat sich bestätigt. Im Januar 2018 bekamen wir einen Anruf, dass zwei 16 jährige Dülmener Wildpferde ein neues Zuhause suchten. Bis zu diesem Zeitpunkt lebten sie frei auf einem 17 Hektar großem Gelände, Nach langem Nachdenken waren wir uns einig einen Versuch zu starten, auch wenn es ein langer Weg wird. So kamen Lester und Diego zu mir.